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Eigenheim

Mythen der Elektromobilität: Ein Faktencheck

E-Mobilität

29.06.2021
Elektromobilität ist ganz klar in unserem Alltag angekommen und wird in Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Rund um das Thema halten sich jedoch immer noch einige hartnäckige Mythen. Wir haben die Fakten gecheckt und sind zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen: E-Mobilität überzeugt!

Mythos 1: Die Reichweite von Elektroautos ist zu gering

Stimmt nicht!
E-Autos haben abhängig von Akkuleistung, Beladung, Fahrweise und Fahrzeugmodell eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern. Mit den meisten Elektro-Mittelklasse-Autos legt man Strecken zwischen 250 und 400 Kilometern zurück. Auf den ersten Blick also weniger als mit einem Auto mit Verbrennungsmotor.

Aber: Studien verschiedener Ministerien in Europa zeigen, dass im Durchschnitt jeder Autofahrer 46 km pro Tag zurücklegt. Somit ist das Elektroauto ganz klar alltagstauglich und kann bei den meisten Strecken mühelos mit Verbrennern mithalten. Aber auch längere Fahrten sind mit einer kurzen Zwischenladung kein Problem. Wie einfach es geht, macht unser E-Mobilitäts-Experte Michael mit seinem E-Auto vor.          

Mythos 2: E-Autos laden dauert lange und ist mühsam

Mythos!
Im Durchschnitt wird das Auto nur etwa eine Stunde am Tag genutzt. Das bedeutet, die restliche Zeit über können E-Autos aufgeladen werden – also ganze 23 Stunden täglich. Nicht nur öffentliche Ladestationen sind dafür mittlerweile gut ausgebaut, auch viele Arbeitgeber bieten Lademöglichkeiten an.

Schnellladestationen sind dabei immer häufiger anzutreffen. Mit diesen können ausgewählte kompatible Elektroautos innerhalb von nur 5 Minuten für 100km Reichweite aufgeladen werden. So kann der Akku beispielsweise ganz einfach untertags während kleinerer Besorgungen immer wieder stückweise geladen werden, ohne dabei Zeit zu verlieren.Ein weiteres Plus dabei: Das Aufladen nach und nach schont die Batterie und sorgt so für eine längere Lebensdauer.

Mit eigener PV-Anlage wird das Laden noch einfacher: Am Tag kann Sonnenenergie in Echtzeit an der Ladebox getankt werden, nachts über den Stromspeicher. Das spart nicht nur Stromkosten, sondern erhöht auch den Eigenverbrauch der PV-Anlage, was sich doppelt lohnt und die Geldbörse schont.             

Mythos 3: Elektroautos sind teurer

Nein!
Förderungen in Höhe mehrere tausend Euro unterschiedlicher Staaten und Hersteller als auch immer weiter sinkende Grundpreise machen es sogar möglich, dass E-Autos günstiger als Verbrenner in der Anschaffung sein können. Aktuelles Beispiel: Der VW I.D.3 ist derzeit mit der deutschen Förderung preiswerter als der VW Golf Diesel VIII 2.0 TDI. Aber auch Elektroautos mit höheren Anschaffungskosten rentieren sich bereits nach einigen Jahren. Geringe Wartungs- und Betriebskosten sorgen für einen Ausgleich.

Ist man dann auch noch im Besitz seiner eigenen PV-Anlage, kann man mit einem Elektroauto so richtig sparen: Anstatt teure Tankladungen an der Zapfsäule, wird also einfach und unkompliziert Sonne getankt. Die Kombination E-Auto und PV-Anlage lohnt sich also doppelt: Gratis eigenen Strom tanken und zusätzlich den Eigenverbrauch der PV-Anlage erhöhen – und damit zweifach sparen!

Sonne tanken mit dem Fronius Wattpilot

Mythos 4: E-Autos belasten die Umwelt

Im Gegenteil!
E-Fahrzeuge sind ganz klare Gewinner, was die Einsparung von Treibhausgasemissionen anbelangt: Laut einer aktuellen Studie des deutschen Fraunhofer-Instituts emittieren sie über ihre gesamte Lebenszeit betrachtet ganze 15 bis 30 Prozent weniger Emissionen gegenüber vergleichbaren konventionellen PKWs. Zwar kommt es bei der Produktion von Elektroauto-Batterien zu einem höheren CO2-Ausstoß, dieser wird jedoch durch das emissionsfreie Fahren kompensiert. Zusätzlich verbessert sich die Umweltbilanz des E-Autos durch die voranschreitende Energiewende immer weiter.

Nutzt man zum Laden seines E-Fahrzeugs Strom aus erneuerbaren Quellen, wie beispielsweise der eigenen PV-Anlage, steigert das die Ökobilanz nochmals deutlich. Auch der Mythos, dass Elektroautos Stromnetze belasten stimmt nicht: Das Laden von E-Autos in der Nacht stabilisiert sogar das Stromnetz und sorgt so für eine ausgewogene Balance zwischen der Energienachfrage tagsüber und nachts.

Mythos 5: Akkus von E-Autos sind Wegwerfprodukte und können nicht recycelt werden

Falsch!
Batterien bestehen aus wertvollen Ressourcen die wiederverwendet werden können. Nachdem die Akkus ihren ersten Lebenszyklusabschnitt, das sogenannte „First Life“ als Elektroauto-Batterie hinter sich haben, kommen sie in einem „Second Life“ weiter stationär zum Einsatz. Das Aufbereiten lohnt sich, da die Akkus über ganze 60 bis 80% Restkapazität verfügen.

Am Ende dieses zweiten Lebensabschnitts wird ein Großteil der Batterien recycelt und Ressourcen wie Aluminium, Kupfer oder Lithium wiedergewonnen. Diese kommen hauptsächlich bei der Herstellung von neuen Akkus zum Einsatz. Elektroautobatterien sind also die Vorreiter in Sachen Recycling.      

Mythos 6: Elektroautos sind unsicherer

Stimmt nicht!
E-Autos durchlaufen die gleichen Euro NCAP-Crashtests wie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und sind auf ihre Sicherheit geprüft. Kommt es zu einem Unfall wird der Stromfluss zu allen elektrischen Komponenten sofort getrennt.

Auch die Aussage, dass das Aufladen von Elektroautos bei Regen riskant sei, ist ein Mythos. Da der Strom erst fließt, wenn ein vollständiger Kontakt hergestellt ist, ist das Laden bei Nässe unbedenklich, sofern Akku und Ladestation der Norm entsprechen. Sinnvoll ist es daher bei der Installation einer Wallbox immer einen Fachmann/eine Fachfrau hinzuzuziehen.  

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